Skip to content
Erfolgreiche Premiere für die „Gspenstermacher“ der Theaterjugend – Aufführungen am Samstag und Sonntag
„Tausche Armut gegen Heimsuchung“
Bad Feilnbach – Mit dem lustig-makaberen Schwank „Gspenstermacher“ bietet die Nachwuchsgruppe des Edelweißvereins nach einigen Einakter-Aufführungen seinem Publikum im „Heimgarten“-Saal wieder einmal eine abendfüllende Theaterveranstaltung.
Schauplatz des heiter-deftigen Bühnengeschehens ist die Dorfwirtschaft im nebeligen Moortaler Moos, in dem die beiden als Totengräber tätigen Brüder Schippe (Tobias Dostthaler) und Schaufe Marius Kubik) als regelmäßige Leichenschmaus-Gäste ein und aus gehen. Betrieben wird das Wirtshaus von Rosa Moderer (Margreth Maier), die – wie auch ihre verhasste Rivalin, die Großbäuerin Vevi Veichtl (Stefanie Dostthaler) – um die Gunst des Schuaster Jackl (Sebastian Obermaier) buhlt.
 Eines Tages erhalten die beiden Totengräber von ihrer zuständigen Behörde die niederschmetternde Mitteilung, dass sie statt ihrer ohnehin schmalen Festgehälter nur noch leistungsbezogen entlohnt werden – mit einer Pauschale pro Beerdigung. „Tausche Armut gegen Heimsuchung“ – diese Erkenntnis reift in ihnen dadurch und sie denken ernsthaft darüber nach, wie sie eine Steigerung der Todesfälle herbeiführen könnten.
Auf der Suche nach Wein stoßen sie auf eine mit der Aufschrift „Gift“ gekennzeichnete Flasche, die für eine mysteriöse Wendung der Ereignisse sorgt. Dazu trägt auch ein von der Dorfnarrischen Philomena (Vreni Huber) ausgestoßener Fluch bei. In das weitere Bühnengeschehen greifen zudem der Veichtl-Knecht Leo (Kilian Huber) und die vermeintliche Moderer-Nichte Lena (Michaela Vogt) ein.

Mehr von der Handlung des mit seinen Derbheiten und hinter- und übersinnlichen Szenen pfiffig-vergnüglichen Dreiakters von Ralph Wallner soll mit Rücksicht auf die noch ausstehenden Aufführungen (10. und 11. Januar jeweils um 19.30 Uhr) hier nicht verraten werden. Das von Regisseur Konrad Kriechbaumer einfallsreich und flott geführte, rundum überzeugende Ensemble bestach durch Können und Spielfreude.
Besonders zu erwähnen sind auch die von bunten Lichteffekten unterstützten gespenstischen Spiel-Passagen und das urig-stimmige Gaststuben-Bühnenbild. Die begeisterten Zuschauer im vollen Heimgarten-Saal belohnten die Leistungen der Bühnenakteure mit häufigem Szenenapplaus und einem lang anhaltenden Schlussbeifall. bjn

Aus dem Mangfall-Boten vom 09.01.2015
An den Anfang scrollen